Nächtliche Schnarchkonzerte können nicht nur lästig, sondern auch lebensbedrohend sein
Es gibt Menschen, die fallen unter die Lärmschutzverordnung. Nicht nur in der Kneipe auch im Schlafzimmer. Bis zu 90 Dezibel laut kann ein Schnarchkonzert dröhnen - bei der Arbeit sind laut Verordnung nur 70 erlaubt. Schnarchgeräusche entstehen durch Luftturbulenzen in den oberen Atemwegen. Diese bringen die Weichteile des Gaumens zum Vibrieren. In der Rückenlage sind diese Vibrationstöne besonders ausgeprägt, da die Schwerkraft die Weichteile nach unten zieht und so den Rachenraum noch weiter verengt. In den meisten Fällen sind die nächtlichen Schnarchkonzerte nur lästig. Seitenlage ist ein einfaches Mittel, dies zu stoppen. Inschwischen gibt es - wenn man keine Tennisbälle in den Pyjama nähen möchte - sogar Rückenlage-Verhinderungswesten. Die effektivsten Maßnahmen gegen das Schnarchen sind häufig Abnehmen und Alkoholverzicht. Übergewicht verengt die Atemwege zusätzlich und abendlicher Alkoholkonsum setzt die Muskelspannung im Körper herab. Wenn diese Maßnahmen keine Wirkung zeiten, sollte man einen HNO-Arzt oder ein Schlaflabor aufsuchen. Schnarchen kann nämlich auch lebensgefährlich sein. Einige Menschen haben so genannte Schlafapnoen. Ihre Gaumenmuskulatur ist so schlaff, dass die Luftröhre beim Einatmen zusammenklappt. Die Betroffenen hören dann sekundenlang auf zu atmen und das bis zu hundertmal in einer Nacht. Längere Atempausen führen zu Sauerstoffmangel und chronischen Gesundheitsschäden wie Buthochdruck und Herzinsuffizienz. Helfen kann in diesen Fällen ein Atemmaske. Schlafapnoe können vom Partner erkannt werden, wenn nächtliche Schnarchpausen eine besonders lautes Schnaufen folgt. Und noch eine schlechte Nachricht zum Schluss: Ein Wundermittel gegen Schnarchen gibt es nicht. Wer den Partner deshalb manchmal am liebsten auf den Mond schießen würde, hat vielleicht das einzige wirksame Mittel gefunden. In der Schwerelosigkeit schnarcht der Mensch nämlich nicht. Quelle: Berliner Zeitung
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