Grundregel der Schlafhygiene
Nicht selten hängen Schlafstörungen davon ab, wie ihre Schlafgewohnheiten und ihre Schlafumgebung aussehen, das heisst,
wie Sie mit ihrem Schlaf umgehen. Dazu ist es unter anderem auch nötig, sich über den Schlaf mit seiner Störanfälligkeit zu
informieren und insbesondere vorübergehende Störungen nicht überzubewerten. Ein unverkrampftes Verhältnis zum eigenen
Schlaf ist für gutes Schlafen eine wichtige Voraussetzung. Wir möchten ihnen deshalb einige grundsätzliche Erkenntnisse der
Schlafforschung nahe bringen.
Schlaf ist etwas sehr Individuelles, Schlafqualität und Schlafdauer schwanken durchaus erheblich von Nacht zu Nacht, von
Person zu Person, und ändern sich auch mit dem Alter. Auch wenn man statistische Durchschnittswerte ermitteln kann, gibt es
keine Regel, wie lange ein gesunder Schlaf dauern muss - auch kurzer Schlaf kann gesund sein. Bei der Beurteilung des eigen
Schlafs ist der Mensch zudem erheblichen Fehleinschätzungen unterlegen. Ältere Menschen brauchen nicht prinzipiell weniger
Schlaf, ihr Schlaf ist nur häufiger unterbrochen, der Tiefschlaf sinkt, durch Tagesschläfchen wird der nächtliche Schlafdruck
geringer.
Ein wichtiges Beurteilungskriterium ist das des Ausgeschlafenseins: “ Ein Mensch ohne Schlafdefizit wird bei einem
uninteressanten Vortrag in einem dunklen Raum mit vielen Menschen und schlechter warmer Luft nicht schläfrig, er langweilt
sich lediglich erheblich. ”
Eine oder auch mehrere “ schlechte Nächte ” sind als normale Reaktionsmöglichkeit des Menschen anzusehen, insbesondere,
wenn eine gut erkennbare äussere Ursache vorliegt. Sie werden vom Organismus auch ohne krampfhaftes “ Nachholen “ des
Schlafes relativ schnell ausgeglichen und sind kein Grund zu Panik. schlechter Schlaf kann zwar einerseits Stimmung und
Leistungsfähigkeit tagsüber verschlechtern andererseits können aber auch körperliche oder seelische Belastungen die
Schlafqualität negativ beeinflussen. Eine längere Zeit unzureichender Schlafqualität und / oder Schlafdauer sind nicht direkt
lebensgefährlich, auch wenn sie die Lebenqualität einschränken können.
Durch eine grundsätzliche positive Einstellung zum Schlaf und das Einhalten bestimmter Regeln bzgl. Schlafgewohnheiten und
Lebensweise können sie selbst ohne Anwendung “ äusserlicher “ Mittel ( wie z.B. Schlafmedikamente) ihre Schlafqualität positiv
beeinflussen oder sogar gutes Schlafen erlernen. Die Schlafmedizin spricht hier von Massnahmen der Schlafhygiene. die
wichtigsten sind im Folgenden zusammengestellt:
Gestalten Sie Ihren Abend entspannend.
Verzichten Sie abends auf Koffeingenuss nach 17.oo Uhr
Verzichten Sie auf abendlichen Nikotin- und Alkoholgenuss
Vermeiden Sie chronischen Schlafmittelgebrauch und Medikamente, die den Schlaf stören
Beachten Sie sorgfältig die konsequente Therapie eventuell schlafstörender Begleiterkrankungen.
Bei Einschlafschwierigkeiten aufstehen und etwas Beruhigendes tun, erst bei Müdigkeit ins Bett gehen!
Halten Sie regelmässige, gleichbleibende Schlafzeiten ein.
Schlafen Sie nicht länger als nötig, um danach ausgeruht zu sein! Verlassen Sie das Bett wenn Sie nicht ( mehr ) müde sind.
Schlafen Sie möglichst in einem Block, verzichten Sie eventuell auf Tagesnickerchen!
Sorgen Sie für ein regelmässiges moderates körperliches Training.
Sorgen Sie für angenehme Schlafbedingungen, bequemes Bett mit guter Matratze und leichtem, aber ausreichend wärmendem
Bettzeug, keine sicht- oder hörbare Uhr, kein Radio oder Fernseher im Schlafzimmer.
Sorgen Sie für eine ausgeglichene Ernährung!
Stellen Sie Ihr Leben gerade dort um, wo die Abweichung Ihrer Gewohnheiten von den oben genannten Empfehlungen am
grössten ist!
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